Stiftung & Stifter
Motivation der Stifter: »Nicht wir sind wichtig, sondern unser Wirken!«
Statt einer üblichen Vorstellung unserer Person wollen wir lieber unsere Motivation zur Gründung einer Stiftung vorstellen:
Die erste Verbindung zum Thema Kinderhilfe war leider die eigene Kinderlosigkeit. Durch eine Fernsehsendung lernten wir 1998 die Arbeit von PLAN International kennen. Das System der direkten Patenschaft und dessen persönliche Bindung faszinierte uns sofort und ist ein Mehrwert zu vielen anderen Hilfsorganisationen.
Einige Jahre hatten wir dann Patenkinder: zuerst in Ecuador, dann in Paraguay und in der Dominikanischen Republik.
Da in vielen ärmeren Ländern Mädchen deutlich mehr Probleme im Leben haben, wenden wir uns bevorzugt ihnen zu.
Warum eine Stiftung?
Durch eine Informationsschrift lernten wir diese Hilfsform kennen. Vier Argumente überzeugten uns sofort:
- Personenunabhängige Rechtsform
Durch die gesetzlich definierte Form bieten Stiftungen die Gewähr für ein Bestehen der Hilfe auch nach unserem Tod. Wer kinderlos ist, möchte oft trotzdem dauerhaft etwas weitergeben. Mit der Unterstützung durch das Haus des Stiftens ist eine administrative Hilfe gegeben und der Zugang zu einer hierzulande noch ungewohnten Rechtsform ermöglicht.
- Persönliche Bindung
Die Verbindung mit einem Hilfszweck wächst durch die Arbeit als Vorstand und das Bewusstsein, ganz persönlich etwas für Hilfsbedürftige zu tun.
- Steuerliche Argumente
Ganz ehrlich: Ja, auch das ist ein Grund! Sowohl das Stiftungskapital der Gründung als auch laufende Spenden sind – sogar für größere Summen – steuerlich abzugsfähig.
- Selbstmotivation
Als Stiftung darf man öffentlich zu Spenden aufrufen und kann – was durchaus motivierend ist! – Freunden und Bekannten für ein persönliches Anliegen an den Geldbeutel greifen :-) Bei Geburtstagen, Jubiläen oder sonstigen Anlässen verzichten wir nun auf persönliche Geschenke und freuen uns stattdessen über die finanzielle Unterstützung unserer Stiftung.
Rechtsform & Strukturen
Deutsche Stiftungen sind juristische Personen, die durch das Finanzamt anerkannt und damit staatlich gefördert werden – sofern sie einem gemeinnützigen Zweck dienen.
Die Führung einer Stiftung übernimmt der Vorstand; meist – so auch bei unserer Stiftung – ist das der Stifter selbst. Er legt in Abstimmung mit der Stiftungsverwaltung die konkreten Hilfsaktionen fest und kontrolliert die Berichte.
Als Rechtsperson ist die Stiftung aber nicht von einzelnen Personen abhängig und somit auf einen »ewigen« Bestand hin angelegt. Die Einzelheiten dazu sind in einer individuellen Satzung verbindlich festgelegt.
Satzung
§ 2 unserer Stiftungssatzung definiert:
»Zweck der Stiftung ist die Befriedigung der Grundbedürfnisse von Kindern, deren Familien und Lebensgemeinschaften in unterentwickelten Ländern und die Förderung von deren Fähigkeiten, selbst einen Beitrag zur Verbesserung ihrer Lebensgemeinschaft zu leisten.«
Finanzen
Als Basis für die Stiftungsarbeit dient das von den Stiftern eingebrachte Stiftungskapital. Es bleibt auf ewig unangetastet; die daraus erwachsenden Zinsen und zusätzliche laufende Direktspenden werden unmittelbar dem Stiftungszweck zugeführt. Somit bleibt der Bestand und die nachhaltige Hilfe langfristig gesichert.
Für kleinere Stiftungen ist es sehr wichtig, eine kompetente Verwaltung zu finden. Wir haben das Glück, mit der Stiftung Hilfe mit PLAN einen Partner gefunden zu haben, der für unsere treuhänderische Stiftung sowohl administrativ tätig ist, als auch durch die Nähe zur internationalen Organisation PLAN aktiven Zugang zu weltweiten Hilfsprojekten hat.
Außerdem agiert die Stiftung in einer vom Bundesverband Deutscher Stiftungen durch sein Qualitätssiegel anerkannten Güte und Zuverlässigkeit.
Toleranz
Ganz ausdrücklich soll hier anerkannt werden, dass es viele andere Formen mit-menschlicher Hilfe gibt, die nicht weniger wertvoll sind. Jeder mag sich selbst die Form aussuchen, die ihm zusagt.